Trauer. Was verbinden Sie mit dem Wort? Eine Frage, auf die sie im stillen antworten können. Ich werde sie leider nicht hören, wenn Sie sie mir nicht direkt mitteilen. Und wissen Sie, ich hüte mich in letzter Zeit oft davor, davon zu sprechen. Denn über Dinge, über die man keine Ahnung hat, sollte man nicht […]
Kategorie: Hingebungen
Kleine Verliebtheit

Im Irrenhaus (Jan 2025) »Frau Doktorin!« »Wie kann ich Ihnen helfen?« »Potzblitz und Donnergeist!« »Was ist passiert?« »Heiliger Muckefuck!« »Ich verstehe nicht.« »Ich bin ganz fuchsteufelswild!« »Wieso sind Sie wütend?« »Nein, nicht wütend. Aber wild und roh.« »Wieso das?« »Ich bin auf eine Löwin gestoßen.« »Das klingt gefährlich.« »Für wen?« »Kommt drauf an, wer mehr […]
Reflexion über die Grausamkeit
Es gibt zwei entscheidende Wendungen im Leben eines jeden reflektierten Menschen, die er oder sie durchlaufen muss. Diese Wendungen sind die Grausamkeiten, mit denen wir umzugehen haben. Im Kind beginnt die Welt zu wachsen. Und gehen wir davon aus, dass die Eltern sich des Kindes freuen und ihm eine schöne Kindheit bescheren wollen, so darf […]
Der Prinz, der Fuchs und die Hühner
Ich möchte dieser kleinen Schrift einer jungen, herzlichen Frau widmen, die mir vor kurzem begegnet ist. Ich sehe mich selbst als Dichter und Dichter ohne Musen sind langweilig. Und darum bin ich vermutlich auch ein wenig verschroben, verrückt und manchmal ein klein wenig gemein, wenn es um Frauen geht. Aber die Gemeinschaft hat es in […]
Ein Selbstgespräch #1
Ich möchte Ihnen gerne einmal schreiben. Ich könnte auch dir schreiben, aber im Deutschen gibt es nicht ohne Grund eine förmliche Anrede wie Sie (im Italienischen gibt es sowas auch, da sagt man “Lei” und dies ist gleichzeitig auch das weibliche Pronomen, ist es Zufall, dass die förmliche Anrede der Form des weiblichen Geschlechts gleicht?!). […]
Abschiedsnotiz zu Magdeburg
Religiösen Menschen ist gemein, dass sie an Ordnung statt Chaos glauben. Wenn man nicht den Eindruck haben möchte, dass alles ein zufälliges, unwillkürliches Zusammentreffen von Elementarteilchen ist, dann muss man sich dafür eine gute Begründung ausdenken. Es scheint, dass in all dem Chaos in der ganzen Welt es immer wieder kleine Felder gibt, die eine […]
Dialektik des Gefühls
Die Gesellschaft scheint an einem Punkt angekommen zu sein, bei dem an vielen unterschiedlichen Bereichen eine Pervertierung von erstmals großartigen Fortschritten passiert. Die Welt wird immer komplexer, doch trotzdem wird immer noch an alte Muster festgehalten, da sie sich bewährt hatten. Und immer wieder wird orakelt, dass die Menschheit doch aus ihrer Geschichte lernen solle. […]
Vom Vorzug, nichts zu meistern
Retrospektiv hat sich für mich herausgestellt, dass ich das Leben recht gut dadurch führe, dass ich nichts so wirklich gemeistert habe. Ich erinnere mich an ein Zitat von meiner Geographie-Lehrerin, die immer sagte: „Ziel ist zwei!“. Und tatsächlich hatten die meisten eine „gute“ Note. Und ich glaube, ich verstehe jetzt den Sinn dahinter. Man kann […]
Ein Schreibprozess eines Schreibers
Sprache und Bilder. Sie passen gut zusammen, doch unterscheiden sich gewaltig in ihrem Zwecke. Wo ersteres eine festgestellte Melodie zeichnet, die bloß das Geistige erahnen lassen möchte, so betont letzteres die geformte Materie, welche sich für das Subjekt präsentiert. Dies ist der Beginn der Geschichte. Es ist doch schade, dass wir fast nichts von unserer […]
Nachricht eines Todkranken
Ich sehe überall Narrative, doch ich erlebe nur die wenigsten am eigenen Leibe. Es sind Mythen, die mir Beständigkeit suggerieren. Allen Menschen ist gemein, dass sie ihre Mythen brauchen, um überhaupt als Gemeinschaft existieren zu können – dem Gemeinschaftsmythos. Dieser existiert nicht grundlos, sondern hat seine Funktion. Menschen allein sind keine. Darum hat das Soziale […]