Ein Selbstgespräch #1

Lesedauer: ca. 13 Minuten

Ich möchte Ihnen gerne einmal schreiben. Ich könnte auch dir schreiben, aber im Deutschen gibt es nicht ohne Grund eine förmliche Anrede wie Sie (im Italienischen gibt es sowas auch, da sagt man “Lei” und dies ist gleichzeitig auch das weibliche Pronomen, ist es Zufall, dass die förmliche Anrede der Form des weiblichen Geschlechts gleicht?!). Im Englischen findet man diese Form der Anrede nicht, deswegen muss man wohl annehmen, dass die Engländer besser miteinander befreundet sind. Aber eine gewisse Distanz kann ja manchmal auch entlasten. Da muss man sich keine Sorgen machen, dass man einander zu nahe kommt. Und es hat auch einen gewissen Stil, wenn man “Sie Arschloch!” ausruft, oder etwa nicht?

Ich bin da leider etwas altbacken (und es ist auch gewiss kein Zufall, dass das Wort altbacken selbst nicht mehr sonderlich gebräuchlich ist). Es erdet mich. Kennen Sie Heidegger? Sicherlich ein großer Denker gewesen, aber am Ende war er doch traurig, dass er seine großen Ideen in der Jugend am Ende doch vergraben musste. Das hat das Alter wohl an sich. Wenn man einmal in den Genuss kommt, wirklich falsch zu liegen, da vergisst man diese Erfahrung nie wieder und erinnert sich doch immer wieder an seine Dummheit. Vielleicht wissen Sie nicht so genau, was ich meine, aber dann empfehle ich Ihnen, sich mal eine kluge Frau zu suchen. Ich weiß nicht so genau, woran es liegt, aber aus irgendeinem Grund wurden meine größten Fehler immer von Frauen offen gelegt. Denn Männer (ich könnte hier auch Menschen sagen, aber für dieses Zeitalter ist es vielleicht noch zu früh) haben nun mal die Angewohnheit, sich gegenseitig nicht so doll zu kritisieren. Sie haben schließlich in 9 von 10 Fällen auch nicht vor, jemanden ihr Leben lang an einen zu binden.

Nun denn, ich bin irgendwie ein sehr arroganter Mensch. Das liegt daran, dass ich es mir angewohnt habe, immer danach zu schauen, was man verbessern kann. Es ist eine durchaus schlechte Angewohnheit, denn das macht einen besonders anstrengend und durch seine Besserwisserei eben arrogant. Andererseits würde Nietzsche sagen, dass Arroganz bloß ein Ausdruck der Sklavenmoral sei, dass “schwache” Menschen sich solche Ausdrücke ausdenken, damit die “Starken” nicht glauben, sich alles erlauben zu können. Ich glaube, ich habe mir schon zu vieles im Leben erlaubt und aus irgendeinem unerfindlichen Grund, scheint es den meisten Menschen nicht mal aufzufallen. Vielleicht habe ich einfach Glück im Leben. Haben Sie auch das Gefühl, dass sie sehr viel Glück im Leben haben?

Wenn ich immer von Thema zu Thema springe, tut es mir sehr Leid. Verzeihen Sie mir bitte diese schlechte Angewohnheit. Zu meiner Verteidigung: Ich habe vorhin gekotzt, nachdem ich ein wenig Alkohol während und nach einem kleinen Schnellschachturnier trank und nachdem ich durch die Stadt gefahren wurde, dachte ich mir, dass es sinnvoll sei, ein paar Zeilen zu schreiben. Denn eigentlich müsste ich mich um meine Abschlussarbeit kümmern. Aber weil mir an meinem Studium herzlich wenig liegt, schiebe ich das immer mal wieder auf. Vielleicht kennen Sie das. Dinge die man aufschiebt, hält man nicht für wichtig, sonst würde man sie nicht aufschieben. Und gerade in diesem Moment scheint es mir lieber, ich schreibe im Stile Bukowski einige geistlose Zeilen (denn wie Sie vielleicht wissen, konnte er nur so lustig schreiben, weil er immer mindestens eine Flasche Wein trank). 

Das Thema der Arbeit, um die ich mich sorge (aber auch nicht wirklich) ist das Gespräch. Ja, Gespräche begegnen uns überall. Und es geht darum, dass man etwas zu sagen hat. Es muss gar nicht geistreich sein, aber vielleicht gibt es ab und an einen interessanten Gedanken, über den Sie vielleicht schmunzeln oder nachdenken können. Denn genau das macht ein Gespräch aus. Ganz anders verhält es sich mit einem Diskurs oder einer Debatte. Davon habe ich schon die Nase voll, denn da reden Menschen und versuchen sich dabei immer zu rechtfertigen (und Philosophen, die sich für besonders wichtig halten, nennen es begründen). Und derjenige, der sich besser rechtfertigen kann, hat dann einen inoffiziellen Masturbationswettstreit gewonnen (entschuldigen Sie bitte diese profane Aussage, aber dieses treffende Zitat von Wittgenstein “Philosophie ist geistiges Masturbieren” kann ich einfach nicht vergessen). Und wenn man einem Philosophen oder jemanden, der glaubt etwas Wichtiges zu sagen, so etwas vorhält, dann beginnt er gerne sich wieder zu rechtfertigen. Aber ich möchte einfach mal üben, eben so ein Gespräch zu führen, wo man etwas sagt, einfach weil Menschen sich manchmal gerne mitteilen.

Und wenn ich Sie verwirre, tut es mir ebenso Leid. Ich möchte deswegen sagen, dass Sie das Gesagte nicht so ernst nehmen sollen. Aber wenn Sie möchten, können Sie es ernst nehmen. Ich war ja bislang bloß in zwei Beziehungen, die man offiziell so bezeichnen möchte. Die erste Frau meinte zum Ende, ich nehme das Leben nicht ernst genug. Und die zweite warf mir vor, dass sie jemanden wolle, der nicht so ernst an das Leben herangeht und lustig sei. Das ist doch eigenartig, wenn einem das Entgegengesetzte vorgeworfen wird und man selbst ist sich dann nur unsicher, was denn nun zutreffe. Deswegen sage ich Ihnen, hören Sie mir bitte einfach nur zu und wenn Sie denken, dass da etwas Nützliches dabei ist, dann nehmen Sie es gerne ernst. Andernfalls ist es vermutlich besser, wenn wir uns darauf einigen, dass es einfach nur eine Blödelei ist. Das einzige, wonach mir schwebt, ist ein freundliches Gespräch zu führen. Und wenn Sie glauben, dass ich vielleicht doch unfreundlich bin, dann kann ich Ihre Ansicht wohl kaum ändern. Zumindest ist das meine Erfahrung, ich bin seit langer Zeit keinem wirklich unfreundlichen Menschen begegnet (und meine geschätzten Freunde wissen, dass ich sehr vielen Menschen begegne). Ich glaube nicht, dass es daran lag, dass ich so viel Glück hatte, sondern weil ich einfach denke, dass jeder gewillt ist, ein freundliches Gespräch zu führen (auch wenn die meisten mir gerne etwas anderes unterstellen wollen).

Ich halte mich aber auch sehr häufig zurück. Die ganze Welt um einen herum möchte Aufmerksamkeit haben. Also zumindest in den meisten Fällen. Das liegt daran, dass man doch ständig konditioniert wird, direkt auf irgendwas oder irgendwen zu reagieren. Beschäftigen Sie sich einmal ein bisschen mit Marketing, dann wissen Sie, wie wichtig es ist, Menschen emotional aufzufordern und sie aufzufordern, dass sie doch bitte folgen oder kommentieren sollen (das nennt sich Call-To-Action). Und das lässt sich gewissermaßen auch neurologisch erklären. Denn wenn Menschen denken, dass nur sie gemeint sind, dass man unbedingt ihre Meinung hören möchte, dann fühlen sie sich besonders wichtig und glauben, dass sie wirklich etwas zu sagen hätten. Aber das ist meistens eine Lüge, denn eigentlich geht es nur um Geld oder ein kleines Gefühl von Bestätigung. Ich möchte Sie nicht auffordern, irgendetwas zu antworten oder zu schreiben oder irgendetwas zu tun, damit Sie denken, dass damit irgendwem geholfen wäre. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und ich glaube fest daran, dass wenn jemand wirklich etwas zu sagen hat, also ein Gespräch führen möchte, dann tut er dies auch so. Aber wenn jemand bloß partizipiert, damit er sich einer Gemeinschaft zugehörig fühlt, damit er nicht ganz so allein ist, dann habe ich auch keine Lust mehr an diesem Gespräch. Es ist dann auch nicht wirklich ein Gespräch, sondern eher Tratsch oder Kitsch. Gespräche aber sollten geführt werden, weil Menschen einander so wertschätzen, dass sie miteinander herumblödeln und manchmal nehmen sie sich einander ernst und manchmal nicht. Aber wenn irgendwer aus dem Internet an eine fremde, gesichtslose Person schreibt, dann ist das ja nicht, weil er ernsthaft an einer Person interessiert ist, sondern an irgendeiner. Und das finde ich doch irgendwie ein klein wenig traurig, andererseits auch amüsant.

Wenn ich kurz bei diesem Gedanken verweile, dann muss ich daran denken, dass wir in der Weihnachtszeit sind. Genießen Sie diese genauso wie ich? Ich hasse den Winter, aber ich mag den Gedanken, dass Freunde und Familie sich einander wieder auf die Nerven gehen. Menschen, die damit nichts zu tun haben wollen, glauben ja immer, dass sie irgendetwas Wichtigeres zu tun hätten. Zeit ist kostbar und so. Aber vielleicht ist die Wahrheit, dass sie nicht Wichtigeres zu tun hätten, sondern dass sie sich für wichtiger halten (ich glaube, das ist bei mir auch manchmal der Fall, andererseits fragt mich wirklich selten jemand, ob ich ihm Gesellschaft leiste, daher kann ich getrost annehmen, dass ich auch nicht besonders wichtig bin). Ich freue mich auf jeden Fall, dass demnächst einige Leute vor der Tür stehen, mit denen ich Gespräche führen kann (ich habe ihnen schon alle geschrieben, das sind Ele, Riwi, Jonas und Charlodde). Ich weiß auch gar nicht, ob ihnen die Gespräche genauso viel Freude bereiten wie mir – aber ich glaube schon, denn alle habe innerhalb eines Tages geantwortet. Und ich sehe auch meine Drosselberg-Atzen, das wird ein Fest, auch wenn ich manchmal beschämt bin, dass ich selbst nicht mehr so atzig bin. Falls ich jemanden vergessen habe, dann tut es mir sehr Leid (und Bosse und Anni lasse ich mal außen vor, weil sie beide nicht aus Erfurt kommen). Ich finde es schon schwierig, sowas wie Prioritäten einräumen zu müssen. Kennen Sie das? Sie haben schließlich nicht unendlich viel Zeit und dann müssen Sie eben sagen, ich verbringe ein gutes Gespräch an einem Tag mit dieser oder jener Person. Man würde sich gerne aufteilen. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert (als ich jünger war, habe ich diesen Spruch gehasst – weil er seine Berechtigung hat, aber davon will man ja immer nichts hören). Und meine Vergangenheit hat mir gezeigt, dass wenn jemand wirklich Interesse an mir hat, dann meldet er oder sie sich auch so. Aber ich glaube, die meisten finden mich einfach nur sehr merkwürdig und wissen gar nicht, was sie von mir halten sollen. Und das finde ich tatsächlich gar nicht so unangenehm.

Gut. Wissen Sie, ich habe mich gestern irgendwie etwas traurig gefühlt. Und seitdem ich Magdeburg verlassen habe, war das eigentlich nur zwei Mal gewesen, deswegen fragt man sich dann immer besonders, wieso das denn so sei. Ich glaube, der erste Grund ist Alkohol – das bringt einfach den Körperhaushalt durcheinander, aber weil es die gesellschaftliche Praxis nun mal so fordert, muss ich mich schon mal auf die Weihnachtszeit vorbereiten. Der zweite Grund ist Langeweile. Ich hatte in den letzten zwei Wochen sicherlich so um die 80-90h an Projekten gearbeitet (ich habe z. B. einen halbwegs funktionierenden Trading-Bot programmiert). Wenn man so viel Freude daran hat, dass man etwas schafft, dann ist die Leere danach doch umso betrübsamer (aber eigentlich habe ich mich nur ein bisschen traurig gefühlt, aber es fühlte sich eben nach ein bisschen mehr an). Und in solchen Momenten kommt man dann auf dumme Gedanken, weil man seine Traurigkeit rechtfertigen möchte. Gestern waren solche Gedanken wegen Frauen. Eigentlich bin ich gar nicht in der Verfassung, irgendwen kennenzulernen (denn ich würde schon gerne wieder einen Job haben statt an so einer unliebsamen Abschlussarbeit zu arbeiten), aber dadurch dass ich zwangsweise durch meine Hobbies immer mal wieder auf irgendwelche Frauen treffe, kommt man aus langer Weile auf die Idee, sich vorzustellen, man würde mit ihnen unanständige Dinge treiben.

Männer (und hier wäre Menschen vielleicht doch angebrachter) sind doch einfach gestrickt. Man zieht sich einfach etwas Anständiges an, arbeitet daran, etwas in der Welt zu verbessern (weil sowas Selbstvertrauen gibt) und wenn man sich noch geschmeidig bewegen kann und bisschen lächelt, dann schaut man unweigerlich plötzlich einer anständigen Frau in die Augen. Und wenn sie dann auch noch zurücklächelt, ja dann ist die halbe Miete schon eingenommen und man kann sich schon darauf freuen, ein heiteres Gespräch zu führen. Und wenn das dann gut läuft, ja dann hat man sich auch schon halb verliebt. Sich verlieben ist kein Hexenwerk, es braucht da nicht viele Zutaten. Und leider laufen mir einfach immer wieder solcher Frauen über den Weg und ich muss mich dann schon immer anstrengen, diese zu vergessen. Sabrina Carpenter hat darüber so ein einprägsames Lied geschreiben: “[S]he’s good for my heart but [s]he’s bad for business.” Es fiel mir schon immer viel einfacher, sich in irgendwelchen Tagträumen zu versenken, als sich der Realität und den Sachen zu widmen, die ich zu erledigen habe. Ich glaube, das wollte ich Ihnen einfach mitteilen, nicht weil es so wichtig wäre, sondern weil ich mich nur selbst erinnern wollte. Vergessen Sie nicht, nehmen Sie es nicht zu ernst.

Als ich vor zwei Wochen einen Ausflug nach Magdeburg gemacht hatte, sprach ich mit einer jungen Frau aus der Nähe von Stuttgart. Ich las etwas zu Rortys Spiegel der Natur und sie saß auf der anderen Seite des Gangs neben irgendjemanden. Der Zug war recht voll, doch ich hatte mal einen Blick rübergeworfen und sie hatte eine sehr ernste Mine gehabt, doch als sich unsere Blicke trafen, hatte sie ganz kurz gegrinst (ich glaube, sie wollte nicht grinsen, aber sie konnte es nicht unterlassen – Menschen sind halt einfach gestrickt, wie ich sagte). Als wir bei Sangerhausen waren, stiegen zwei Bänke hinter mir zwei Leute aus und sie setzte sich alleine auf diese Zweierbank. Gleichzeitig stiegen mehrere Menschen ein und während sich mir gegenüber ein Araber (ich will nur vermitteln, dass Sie sich einen Stereotyp vorstellen können, denn er sah sehr stereotypisch aus) mit einer Vodka-Bull-Dose setzte, bekam ich Kopfschmerzen (unter anderem auch von der anstrengenden Lektüre) und beschloss zwei Stationen später die Viererbank zu verlassen und ihr mal zu grüßen. Sie hatte sich sehr gefreut, ein bisschen zu plaudern, denn sie musste schon einige Stündchen in schlecht belüfteten Regionalzügen verbringen und nach kurzer Zeit kamen wir auf Gott zu sprechen und sie zeigte mir einen ihrer “only jesus”-Instagram-Posts. Bitte lachen Sie nicht. Sie war ja doch eine recht normale junge Frau, zumindest äußerlich. Doch meistens haben die Frauen (und generell Menschen) irgendwelche Vorlieben, mit denen sie sonst sehr vorsichtig umgehen, weil sie wissen, dass andere Menschen womöglich darüber lachen. Deswegen machen es die meisten so, dass sie so ganz unauffällig einige Stichwörter in ihren Reden platzieren, die so subtil auf ihre Herzensthemen hinweisen, da sie wissen, dass nur “Eingeweihte” diese Verweise kennen. Glücklicherweise habe ich schon so viel Unsinn getrieben, dass ich so etwas meistens sehr schnell erkenne und schwupps waren wir bei Gott angelangt. Ich muss aber auch sagen, dass ich das Thema sehr spannend finde. 

Ich habe diese Geschichte aber eigentlich nur so erzählt, gar nicht wegen Gott, sondern weil ich einfach eine Geschichte erzählen wollte. Aber einen interessanten Gedanken hatte sie mir mitgegeben: Sie hat so eine App, die einen durch die Bibel begleitet und jeden morgen liest sie dann 12 Verse aus der Bibel, geht in den Wald und redet mit Jesus eine Stunde darüber. Sie führt ein Gespräch mit dem Herrn und fängt an sich mit ihm auszutauschen. Sie stellt Fragen und wartet auf eine Antwort und diese Antwort kommt dann meist von alleine. Mit einer Menge Kraft (ja, sie hat das ganze Gespräch über gestrahlt). An diesem Tag war es ja so, dass sie nicht in den Wald gehen konnte und stattdessen den Zug nahm. Also gab es zum Ersatz (es war außerdem Sonntag) eine Predigt auf Spotify. Schon interessant, was Menschen so treiben, finden Sie nicht? Ich glaube, wenn ich hier ein imaginäres Gespräch führe, dann ist es so ähnlich, wie wenn sie mit Gott und Jesus spricht. Sie glaubt natürlich daran und für sie ist das sehr real; aber ich glaube, es ist etwas einfacher, wenn man einfach mit sich selbst spricht. Oder wenn ich mit Ihnen spreche, so als wären Sie Jesus. Und in diesem Sinne halte ich Gott auch für sehr real, denn egal, was er denn nun sei (man soll sich ja kein Bild machen), sein Wirken ist real. Ich will hier aber auch nicht für oder gegen Gott sprechen, es geht mir nur darum, dass ich es doch sehr witzig fand, wie schnell der Plausch in ein freundliches Gespräch überging, in denen wir beide wertschätzend einander zugehört hatten – andererseits muss ich auch sagen, dass sie glaubte, dass Gott mich zu ihr geführt hatte, was ich fast auch schon glaube. Nun ja, wir haben keinen Kontakt, aber irgendwie ist doch immer etwas Magisches dabei, wenn diese Geschichte im Kopf bleibt.

Sie lesen nun schon einige Minütchen und ich hoffe, Sie sind währenddessen nicht eingenickt. Ich hoffe, dass Sie dieses Gespräch mehr interessiert hat als ein YouTube-Video oder fünf TikTok-Videos (denn wenn Sie so einen Schmarrn lesen, dann steht dieser meistens zu so etwas in Konkurrenz). Wenn mir das nächste Mal so ein Unsinn im Kopf umherschwebt, schreibe ich Ihnen nochmal, ist das für Sie in Ordnung? Ich möchte meine Mitmenschen nicht unnötig belästigen. Mich fragt ja auch selten jemand. Bosse hatte da eine sehr einfache, aber ausgefuchste Art, wenn er wieder seinen Unsinn in die Welt hinausblies und ich nur marginal antwortete: Er fing an, kurz zu schweigen, mich mit einem halbernsten Lächeln anzuschauen und fragte “Na, was denkst du gerade?” – und meistens habe ich erst dann so einen Schabernack wie hier erzählt (aber man muss gegen ihn auch sagen, dass er dann nach paar Minuten es nicht aushalten konnte und einem wieder ins Wort fiel, aber es waren trotzdem sehr unterhaltsame Gespräche).


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